Kostenloses ebook
- Ralph Klein
- 30. Sept. 2020
- 13 Min. Lesezeit
TEIL 1
1. MAKROFOTOGRAFIE
auch ohne Makroobjektiv zu tollen Makrofotos.
Mit 3 Hilfsmitteln zum fotografischen Erfolg
INHALTSVERZEICHNIS
IMPRESSUM
EINLEITUNG
GRUNDAUSSTATTUNG
NAHLINSEN - VERGRÖSSERUNGSLINSEN
ZWISCHENRINGE
RETRO - ADAPTER
SPIEL MIT DEN WASSERTROPFEN
TIER - UND INSEKTENMAKROS
PFLANZENMAKROS
IMPRESSUM
FOTOSFORYOU,
Ralph Klein, Hardter Weg 7, D-57482 Wenden, e-mail: RKFoto@gmx.de
Tel. 0049 02762 2253
copyright by Ralph Klein
Alle Rechte vorbehalten. Eine Haftung für fehlerhafte Angaben und deren Folgen wird nicht übernommen. Bei der Zusammenstellung der Texte und Fotos wurde mit größter Sorgfalt vorgegangen, trotzdem können Fehler nicht ausgeschlossen oder eine Garantie auf Vollständigkeit übernommen werden. Hinweise auf evtl. Fehler werden gerne entgegengenommen. 1.te Ausgabe 05/2017
EINLEITUNG
bevor ich dir erkläre wie Du tolle Makrofotos machen kannst, möchte ich dir zunächst etwas über mich erzählen. Mein Name ist Ralph Klein, ich bin 54 Jahre alt und meine große Leidenschaft ist die Fotografie und Bildbearbeitung.

Ich war schon immer ein bisschen verrückt und gab mich mit den normalen Dinge nicht zufrieden. Im Bereich Fotografie will ich immer das besondere aus einem Foto herausholen. Der Betrachter soll sich mit meinen Fotos beschäftigen und sich fragen, wie hat er das nur gemacht.

Ein sehr interessantes Thema ist für mich unter anderem Makrofotografie. Ich stelle dir hier 3 Möglichkeiten vor, auch ohne ein Makroobjektiv tolle Makrofotos zu machen.
In diesem eBook zeige ich dir viele Fotos und erkläre dir, wie Du sie mit einfachen Mitteln nachmachen kannst.
Das heißt nicht, dass man auf ein Makrobjektiv verzichten kann, aber für den Anfang und den kleinen Geldbeutel sind meine Vorschläge gedacht. Man weiß ja vorher noch gar nicht, ob man bei der Makrofotografie bleiben möchte.
Im Bereich der Makrofotografie gibt es unzählige Möglichkeiten das passende Objekt zu finden. Angefangen bei Pflanzen, Insekten, Kleintiere, Wassertropfen oder mal Objekte aus der Technik wie z.B. Platinen, Kabel, Zahnrädchen, Uhrwerke usw.
Hier in diesem eBook möchte ich dir hilfreiche Tipps zur Makrofotografie geben. Seit ca. 10 Jahren beschäftige ich mich mit dem Thema Fotografie. Ich habe mich immer schon für das besondere interessiert, und entdeckte in mir das Verlangen aus einem normalen Foto, etwas besonderes zu machen.
Meine Fotos sollen sich von der Masse abheben. Im Internet sah ich in verschiedenen Galerien ganz besondere Fotos, und fragte mich dann, wie machen die Fotografen so etwas. Mich haben diese Bilder so fasziniert, dass ich so etwas auch machen wollte. Mein erarbeitetes Wissen möchte ich nicht nur für mich behalten. Deshalb schreibe ich dieses eBook um auch dir die Schönheiten und kleinen Dinge des Lebens zu zeigen.
GRUNDAUSSTATTUNG
Vor einigen Jahren sah ich im Internet wunderbare Makrofotos wie Zebu Insekten mit Wassertopfen bedeckt, oder Ameisen die an einem Wassertropfen tranken. Ich war von diesen Fotos so begeistert, das ich das auch versuchen wollte.
Um relativ günstig weg zu kommen kaufte ich mir ein Set Vorsatzlinsen und einen Retro Adapter für meine Spiegelreflexkamera EOS 1300D.
Ich weiß nicht welche Kamera Du benutzt, aber eine Spiegelreflexkamera sollte die Grundausrüstung sein. An meiner Kamera benutze ich ein normales Kit Objektiv 18-55mm. Für dies tollen Fotos, die ich dir in diesem e-book vorstelle benötigst Du nur wie oben schon beschrieben einen dieser 3 wesentliche Dinge wie Nahlinsen oder Vergrößerungslinsen, Zwischenringe, oder einen Retro Adapter.
Geduld und Kreativität solltest Du natürlich auch mitbringen, denn es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Mit diesem geringen finanziellen Aufwand von nur 20 Euro kannst Du spektakuläre Aufnahmen machen. Wenn Du mit den Ergebnissen zufrieden bist und dir das Thema Makrofotografie später gefallen sollte, dann kannst Du dir immer noch ein Makroobjektiv oder ein Lupenobjektiv anschaffen.
1.NAHLINSEN-VERGRÖSSERUNGSLINSEN
Es gibt verschiedene Möglichkeiten so etwas hin zu bekommen. Die erste Möglichkeit ist es, sogenannte Nahlinsen oder auch Makrolinsen zu verwenden.
Ich habe diese auch verwendet. Man kann sie recht günstig kaufen. Meist werden diese Linsen in einem Set angeboten und kosten zwischen 15 und 40 Euro. Je mehr Dioptrien eine Nahlinse hat, desto näher kann man ein Objekt aufnehmen.

Hochwertige Nahlinsen sind apochromatisch korrigiert und heißen dann Achromaten.
Es ist auch egal welches Objektiv an der Kamera befestigt ist, ob Tele, Zoom, Weitwinkel oder ein Standardobjektiv. Alle Automatiken funktionieren weiter, da die Nahlinse vor dem Objektiv sitzt. Du kannst dir das wie bei einer Lesebrille vorstellen.
Auch dort gibt es verschiedene Vergrößerungen. Im Makrobereich ist die Schärfentiefe sehr gering. Um sie wenigstens etwas zu erhöhen, muss das Objektiv abgeblendet werden. Also eine kleine Blende gewählt werden.
Je höher die Blendenzahl desto kleiner die Blende. Mit zunehmender kleiner Blendenöffnung steigt aber auch die sogen. Beugungsunschärfe. Als guten Kompromiss eignen sich da Blenden von 11 bis 22.
Diese werden dann einfach auf das vorhandene Objektiv aufgeschraubt. Beim Kauf muss man nur darauf achten, dass sie von der Größe des Gewindes zu der Kamera passen.
Die gängigsten Filtergewinde sind bei Digitalkameras 52, 55 und 58mm. Vorteile von Nahlinsen: günstiger Anschaffungspreis, kaum Lichtverlust, gibt es passend für alle Spiegelreflexkameras, werden meistens im Set angeboten.
Nachteile von Nahlinsen: Qualitative Einbußen gegenüber einem Makroobjektiv, das ständige auf- und abschrauben, - fast keine Insektenaufnahmen möglich, da man sehr nah an das Objekt ran muss.
Fazit: Günstiger Einstieg, optimal einzusetzen, wenn man sehr nah an das Objekt ran möchte. Nahlinsen verkürzen die Brennweite.
2.ZWISCHENRINGE
Die zweite Möglichkeit ist die Benutzung von Zwischenringen. Ein Zwischenring vergrößert die Bildweite des Objektives. Es ist ein Tubus, man kann sich das auch wie ein verlängertes Rohr vorstellen.
Man schraubt einen oder mehrere Ringe zwischen Kamera und Objektiv und schon hat man eine kürzere Naheinstellgrenze. Man kann durch die Ringe durchschauen, denn von innen sind sie hohl.

Sie haben nur den Zweck den Abstand zwischen Objektiv und Sensor zu erhöhen. Leider muss man mit diesen Zwischenringen auch wieder sehr nah an das Objekt ran.
Es besteht auch die Möglichkeit Makrolinsen und Zwischenringe zu kombinieren. Zwischenringe sind erschwingliche Alternativen und bieten gute Bildergebnisse. Meist werden diese im Set angeboten.
Es gibt sie aus Kunststoff oder Metall. Wenn man manuelle Zwischenringe wie hier im Bild dargestellt benutzt, dann fällt die Automatikfunktion an der Kamera weg. Man muss alles manuell einstellen da Zwischenringe innen hohl sind, haben sie den Vorteil, dass das Foto nicht verzerrt wird.
Zwischenringe gibt es meistens in 10, 20 und 30mm Längen. Diese kann man untereinander auch gut kombinieren. Man hat nun die Wahl zwischen manuellen und Automatik Zwischenringen.
Der große Vorteil bei den Automatik Zwischenringen ist, dass sie die Steuerungsfunktion auf das Objektiv übertragen.
Fazit: günstiger Einstig in die Makrofotografie, Reduzierung der Lichtstärke, keine Fokussierung möglich.
3.RETRO-ADAPTER
Die dritte Möglichkeit ist, einfach dein vorhandenes Objektiv umzudrehen und mit einem Retro Adapter mit dem Kameragehäuse zu verbinden.
Das hört sich vielleicht komisch an, aber es funktioniert. Ein großer Nachteil ist, dass durch das ständige wechseln Staub und Schmutz in das Innere der Kamera kommen kann.
Diesen Retro Adapter gibt es tatsächlich zu kaufen und ist im Vergleich zu einem richtigen Makro Objektiv sehr preiswert.

Mit diesem Retro Adapter lassen sich extrem vergrößerte Nahaufnahmen realisieren. Dieser große Abbildungsmaßstab kommt zustande, weil die Brennweite durch das umdrehen kleiner geworden ist.
Man kann mit diesem Retro Adapter und dem umgekehrten Objektiv einen Vergrösserungsmasstab von 4:1 erreichen. Zum Schluss möchte ich noch die angesprochenen Artikel kurz auflisten.
SPIEL MIT DEN WASSERTROPFEN
Wenn Du Fotos wie diese hier von mir vorgestellten Wassertropfen machen möchtest, dann besorg dir aus der Apotheke eine Spritze mit der Du gezielt die Tropfen an die richtige Stelle setzen kannst.
Vielleicht baust Du dir 2 einzelne Holzständer an denen Du z.B. ein Blatt oder einen dünnen Ast mit einer Wäscheklammer fest machen kannst.
Du benötigst als Grundplatte nur ein 10 x 10 cm großes Holzstück.
Die Dicke spielt hier keine Rolle. Mittig bohrst Du ein 8mm Loch. In dieses Loch klebst Du einen Rundstab von 8mm Durchmesser und 30cm Länge, den Du in jedem Baumarkt für 1-2 Euro kaufen kannst. Davon benötigst Du 2 Stück, jeweils einen Ständer für das Blatt mit den daran hängenden Tropfen und den anderen für ein Foto welches Du hinter den Tropfen mit einer Wäscheklammer befestigst.

Das Foto, es kann auch ein buntes Blatt von einer Zeitschrift sein dient nur für den farbenprächtigen Hintergrund.
In meinem hier gezeigten Foto habe ich eine rote Kunststofftragetasche dahinter geklemmt. Man kann sogar deutlich noch die Schrift erkennen, die auf der Tüte stand.
Wenn Du hier die Wassertropfen positionierst, dann habe ich die Erfahrung gemacht ein bisschen aufgelösten Zucker mit ins Wasser zu tun. Dann haftet der Tropfen besser.
An manchen Blättern oder dünnen Zweigen haftet es besser, an anderen wieder schlechter. Das musst Du ausprobieren und mir der Zeit weiß man was man zu nehmen hat.

Das Foto habe ich mit nur einer Vorsatzlinse wie schon oben beschrieben gemacht. Wichtig bei den Wassertropfenfotos ist die Verwendung eines Statives.
Am besten betätigt man den Auslöser mit einem Infrarot Auslöser, oder mit dem an der Kamera eingebauten Selbstauslöser.
Den Abstand zwischen dem Tropfen und deinem Foto oder wie in meinem Fall die Plastiktüte musst Du ausprobieren. Ich hatte hier einen Abstand von 20cm. Du kannst beliebig viele Wassertropfen auf den hier verwendeten Grashalm setzen. Durch jeden einzelnen Spiegelt sich das Bild wieder.
Auch hier bei diesem tollen Foto mit nur einem Tropfen wurde die gleiche Technik angewendet.

Der Unterschied zu dem vorherigen Foto ist nur, dass hier im Hintergrund eine echte Blume und keine Tragetasche verwendet wurde.
Es gehört schon ein bisschen Fingerspitzengefühl dazu den Tropfen genau dort zu platzieren.
Man muss eine ruhige Hand haben und wenn man dann kurz vor dem auslösen mit dem Knie an den Tisch kommt, dann fängt man wieder von vorne an. Bei dem nachfolgenden Foto (Verwendung von einer Vorsatzlinse)

habe ich die Aufnahme in einem abgedunkelten Raum gemacht. Beleuchtet wurde nur die Pflanze und der Wassertropfen mit einer Taschenlampe.
Auf die Austritts fache der Lampe habe ich ein dünnes durchsichtiges weißes Tuch gelegt, damit das Licht nicht so grell und eher diffus leuchtet.
An dem schwarzen Hintergrund wurde nichts verändert. Dieser hat sich durch den abgedunkelten Raum automatisch ergeben.
Tipp: Geh im Sommer mal in den Garten oder auf eine Blumenwiese und besprühe eine Blume mit feinen kleinen Wassertröpfchen. Das machst Du so lange bis sich auf jedem einzelnen Blütenblatt größere Wassertropfen gebildet haben.
Als Hintergrund kannst Du dir einen selbst gebastelten bunten Karton hinstellen. Dann kommt so etwas heraus wie hier auf dem Foto zu sehen ist.

Hier noch ein weiteres mit 4 einzelnen Tropfen nebeneinander.

Im Hintergrund ist eine Gerbera an dem Ständer befestigt. Unten noch ein weiteres Foto von einem Tulpenblatt und einer Blume im Hintergrund.
Nachfolgend wurden die Bildqualität nur noch durch Angleichung der Tonwertkorrektur und den Gradiationskurven mit Photoshop verbessert.
Kein Foto wurde beschnitten, oder ist auch nur ein kleiner Bereich der gesamten Fotos.

TIER UND INSEKTENMAKROS
Wenn man lebende Insekten fotografieren möchte, dann besteht hier immer die Gefahr dass sie die Flucht ergreifen. Manchmal hat man aber das Glück z. B. bei einem Spaziergang einen schon toten Käfer zu finden.
Es gibt auch Fotografen, die Insekten für das Foto töten, ich bin aber ein totaler Feind dieser Methode.
Es ist wie jedes andere Tier auf unserer Welt und hat ein Recht weiter zu leben. Deshalb eine Bitte an dich "TÖTE KEINE INSEKTEN NUR FÜR EIN FOTO".
Bei dem Foto welches ich hier zeige hatte ich das Glück, dass die Fliege sich genau vor meine Kamera auf den Terrassentisch setzte.
Alles war perfekt und die Lichtverhältnisse waren auch super. Ich hatte den Retro Adapter mit dem verkehrt herum gedrehten Objektiv an meiner Kamera. Der Abstand zwischen meinem Objektiv und der Fliege waren ca. nur 4cm.
Bei einer so geringen Distanz zum Objekt ist die Schärfentiefe nur wenige Millimeter. Wenn man die Fliege über den gesamten Körper scharf dargestellt haben möchte, dann muss man mehrere Aufnahmen machen und die Kamera oder das Objekt jeweils ein paar mm verschieben.

Es gibt dann Programme mit deren Hilfe man z. B. 20 Fotos zu einem verarbeiten kann. Dies nennt sich Focus Stacking. Darauf möchte ich aber hier nicht weiter eingehen. Bei lebenden Tieren ist das eh zu 90% nicht möglich, da sich diese bewegen oder nach kurzer Zeit wegfliegen.

Das gute an der Makrofotografie ist, dass man nicht stundenlang durch die Gegend laufen muss um ein entsprechendes Foto zu schießen. Man braucht sich nur auf die Wiese legen und schon hat man unzählige kleine Lebewesen. Sie Fliege habe ich bei mir im Garten entdeckt.
Die Kamera hatte ich natürlich schon in der Hand. Auch hier war es so, dass ich mir dem Retro Adapter sehr nah an die Fliege ran musste.
Es waren auch wieder wenige cm. Es war ein heißer sonniger Tag und sie war einfach nur zu faul wegzufliegen. Das war mein Glück.
Alle Fotos die ich hier zeige sind wirklich keine Ausschnitte und ohne Makroobjektiv gemacht worden.
Nur eine farbliche Verbesserung wurde vorgenommen. Man kann auch ohne ein Makroobjektiv zu besitzen ordentliche Fotos machen.
Solltest Du Interesse an meinen weiteren Projekten haben, dann kannst Du dich gerne auf meiner Facebook Seite:
www.facebook.com/FotomontagenComposing/
oder auf meiner Homepage informieren.
www.RKFoto.de.tl
Vor ein paar Tagen habe ich unseren kleinen Gartenteich sauber gemacht und neues Wasser einfließen lassen. Beim absaugen des trüben alten Wassers merkte ich plötzlich wie sich auf dem Grund etwas bewegte.
Den Molch auf der einen Hand und mit der anderen Hand das Foto geschossen. Ich finde, dass es gut gelungen ist, oder?

Es waren tatsächlich 5 kleine Molche, die sich dort unter den Wurzeln einer Seerose eingenistet hatten. Schnell holte ich meine mit 2 Vorsatzlinsen bestückte Kamera.
Die Verwendung des Retro Adapters war hier nicht angebracht, da man die Kamera mit einer Hand nicht so ruhig und absolut positionsgerecht halten kann.
Du wirst dich vielleicht wundern, warum ich noch nicht viel über die Verwendung von Zwischenringen geschrieben habe.

Ich persönlich halte davon nicht so viel, da man bei diesen Fotos viel Lichtverlust hat und man zusätzlich andere Leuchtmittel einsetzen muss. Das ist aber jedem selbst überlassen, welche Mittel er einsetzt und verwendet.
Ein weiteres Foto von dem Molch aus dem Teil. Sind das nicht wunderbare Tiere. Es freut mich sie dir hier zeigen zu dürfen. Kleine Dinge können so schön sein wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht.
Ameisen zu fotografieren ist eine Herausforderung. Wenn Du einen Garten haben solltest, dann findest Du diese kleinen Tierchen meist unter etwas größeren Steinen oder unter der Rinde eines abgestorbenen Baumes.
Du kannst ja mal folgenden Versuch starten. Lass ein paar von Ihnen auf deine Hand krabbeln. Dann versuchst Du sie auf einen längeren Grashalm zu setzen. Diesen fixierst Du mit einer Wäscheklammer Zebu an einer Tasse.
Am Ende des Grashalms setzt Du mit einer Spritze einen kleinen zuckergetränkten Wassertropfen. Mit ein bisschen Glück versuchen die Ameisen an zu trinken.

Das ist deine Chance, denn nur in diesem Moment kannst Du vernünftige Fotos machen. Deine Kamera sollte mit dem Retro Adapter und dem umgekehrten Objektiv bestückt sein, denn damit hast Du den größten Maßstab und die kleinen Tierchen wirken als wären es Monster.
Ameisen verhalten sich anders als andere Insekten. Sie sind flink, wendig und sehr schnell. Sie in der freien Natur zu fotografieren ist sehr schwer, weil sie ständig in Bewegung sind.
Bei der Ameisenfotografie ist ein Stativ im Outdoor-Bereich wenig sinnvoll, da Ameisen ständig unterwegs sind und nicht warten bis der Fotograf seine Kamera auf ein Stativ ausgerichtet hat.
Damit es nicht ungewollt zu hohem Bildrauschen kommt, sollte die ISO-Automatik ausgeschaltet werden. Ideal ist natürlich ein Wert zwischen 100 bis 200. Ich wurde dir raten nicht mit Autofocus zu fotografieren, da dieser bei der ständigen Bewegung immer hin und her wandert und versucht einen Focus Punkt zu erwischen.
Das kann dann schon mal recht nervig werden. Versuch lieber manuell scharf zu stellen.
Man glaubt gar nicht wie schnell sich diese kleinen Tierchen bewegen. Ich habe schon oft versucht diese kleinen Lebewesen optimal vor die Linse zu bekommen.
Die Ausschussquote liegt hier bestimmt bei 90%, das heißt von 10 Fotos kann man 9 in dem Mülleimer werfen. Man verbringt damit eine Menge Zeit. Grundsätzlich sollten alle verwendbaren Fotos naher am PC noch bearbeitet werden.
Sei nicht enttäuscht, wenn es auf Anhieb nicht klappt. Nach mehrmaligen Versuchen wirst auch Du mit einem oder mehreren tollen Makrofotos belohnt.
Ein absoluter Spezialist ist der russische Fotograf Andrey Pavlov. Er hat sich auf eine ganz besondere Art der Makrofotografie spezialisiert und liebt Ameisen.
Seine Fotos wirken fast schon ein wenig surreal. Sieht man aber genau hin, erkennt man, dass alles real und die Inszenierung perfekt ist. Du kannst ja mal seine Homepage besuchen und dich dort etwas über seine Art und Weise informieren. www.pavlovants.com
Sehenswert sind auch die Fotos von einer japanischen Fotografin. Sie dachte sich wohl, sie müsse uns die “Makro-Welt” näher bringen.
Nicht nur weil sie andere Menschen mit ihren Bildern begeistern will, sondern auch weil sie eine Leidenschaft hinsichtlich der Schönheit für die kleinen Dinge entdeckt hat. So fotografiert sie Wassertropfen, Blumen und kleine Tiere, auf eine ganz liebe Art und Weise. Sie heißt Miki Asai und hier ist der Link zu ihrer Homepage.
Es lohnt sich dort einmal vorbei zu schauen. https://500px.com/mikichobi
Die Natur wartet mit vielen Dingen auf, die wir als Menschen nur selten zu Gesicht bekommen. Fotografen, die gerne den kleinen Mikrokosmos unserer Erde festhalten, versetzen uns zu meist ins Staunen.
Einer von Ihnen ist auch Nordin Seruyan, der auf seiner Homepage unglaubliche und wunderschöne Makro-Bilder zeigt. https://www.facebook.com/nordinseruyanphotography/
Ich liebe Marienkäfer und immer wenn ich einen sehe wird meine Kamera geholt und ich versuche diese schönen Tiere auf einem tollen Bild fest zu halten.
Meistens ist es dann aber schon wieder zu spät und das Insekt ist längst verschwunden. Eigentlich müsste man seine Kamera ständig wie die Unterhose bei sich tragen, denn immer dann wenn sich ein gutes Foto ergibt, hat man die Kamera nicht dabei. Dir ist es bestimmt auch schon so ergangen und Du hast dich geärgert, dass Du bei einem Spaziergang die Kamera zu Hause gelassen hast.
Mir ist es schon oft so ergangen. Mit den nachfolgenden Marienkäferfotos möchte ich dir wieder die tolle Natur etwas näher bringen und dich ermutigen in die Makrofotografie einzusteigen.
Ob diese Fotos jetzt zur Makrofotografie gehören ist Ansichtssache, da ich hier keine Hilfsmittel wie Nahlinsen oder Retro Adapter verwendet habe.. Sie sind alle mit einem normalen Kit Objektiv 18-55mm fotografiert worden.
Hinter dieses Foto habe ich einen großen Karton gestellt, den ich vorher mit hellblauer und schwarzer Farbe eingesprüht habe. Ich hatte diese Farbdosen noch im Keller stehen und bevor sie eintrocknen habe ich mir einen tollen Hintergrund gemacht.

Auch bei diesem Foto hatte ich das Glück, dass der Marienkäfer ruhig sitzen blieb.

Ich glaube fast, dass er am schlafen war. Es war ein wunderbarer sonniger Sommertag wo ich dieses Foto aufgenommen habe. Den Hintergrund habe ich später mit Photoshop bearbeitet.
PFLANZENMAKROS
Blumenmakros, finde ich sind am einfachsten zu machen. Vielleicht sollte man damit als Neuling anfangen. Ich habe es auch so gemacht, bevor ich mich zu den Insekten und Wassertropfen gewagt habe.
Der große Vorteil ist, das sie sich nicht bewegen und auch nicht wegfliegen können. Es sei denn, man hat draußen in der freien Natur viel Wind.
Dann kann man aber immer noch etwas selbstgebautes oder fertig gekaufte tragbare Fotostudio Boxen aufstellen die den Wind um ein vielfaches reduzieren.

Der Nachteil ist, man muss diese Box durch die Gegend schleppen. Man kann sie zwar zusammen falten, aber es ist doch ein bisschen lästig. Besser ist es Fotos an windstillen Tagen zu machen.
Dieses Foto von dem Vergissmeinnicht ist wieder mit dem Retro Adapter fotografiert.

Da der Hintergrund eh schon ziemlich dunkel war habe ich ihn mit Photoshop komplett schwarz gestaltet.
Bei meinen täglichen Spaziergängen mit meinem Hund Lucky entdeckt man auf den Wiesen oder in den Wäldern immer wieder tolle Objekte.
Dieses Gewächs stand an einem Wegesrand mitten im Wald. Mir gefielen die Farben sehr gut und ich musste mich auf den Boden legen da die Pflanze so
klein war. Ich denke, dass eine kleine Blüte so ca. 2mm groß war. Um das Foto gut darzustellen, habe ich wieder den Retro Adapter verwendet.

Ganz nah an das Objekt ran gehen, Luft anhalten und den Auslöser betätigen. Sicherheitshalber habe ich mehrere Fotos gemacht, denn die Vergrößerung auf dem PC sieht meistens anders aus als auf dem Display der Kamera.
Ein bisschen wurde noch die Tonwertkorrektur verändert. Ich denke, das Foto kann sich sehen lassen.
Auch hier bei diesem getrockneten Lauchgewächs bin ich sehr nah ran gegangen.

Das Foto wurde mit der Verwendung einer Vorsatzlinse gemacht. Ich habe das Gewächs vor den blauen Himmel positioniert. Es wurde am späten Nachmittag aufgenommen.
Ich hoffe Dir ein wenig mit meinem eBook geholfen zu haben, und wünsche mir, dass dir die Makrofotografie genauso gut gefällt wie mir.

Viele Grüße und viel Erfolg wünscht beim Durchführen deiner Versuche wünscht Dir Ralph Klein
PS: Wenn dir das eBook gefallen hat, würde ich mich sehr freuen, von dir eine positive Bewertung zu bekommen. Vielleicht empfiehlst Du es deinen Freunden und Bekannten ja auch weiter.
Zum Schluss möchte ich dir noch ein paar Fotos zeigen, die nicht mit dem Retro Adapter oder einer Vorsatzlinse aufgenommen wurden. Sie sollen dir nur als Anregung dienen. Meiner Meinung nach zählen sie aber auch zur Makrofotografie
Alle eBooks von mir:
Makrofotografie – auch ohne Makroobjektiv zu tollen Makrofotos, 39 Seiten, https://www.amazon.de/dp/B072PZYJWF
Fotografie aus einer anderen Sicht, 98 Seiten, https://www.amazon.de/dp/B073P3JF11
Fotografie – Tolle Techniken für bessere Fotos, 65 Seiten, https://www.amazon.de/dp/B072KDYPNY
Online Marketing – Mit diesen 25 Punkten kommen Sie zum Ziel, 56 Seiten, https://www.amazon.de/dp/B073S452DZ
Viele Grüße und viel Erfolg wünscht beim Durchführen deiner Versuche wünscht Dir Ralph Klein
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